Über Ilse Hruby

 
Ich bin Operationsschwester von Beruf.

Meine Erlebnisse mit Scientology sind zur Nachahmung nicht empfohlen!

Ich war fast 4 Jahre mit einem Scientologen verheiratet, habe Scientology und die Versuche mich ebenfalls zu einer Scientologin zu machen hautnah erlebt. Ebenso habe ich in diesem Zeitraum mit ansehen müssen, wie sehr Scientology das Leben und das Denken eines Menschen beeinflussen, kontrollieren, verändern und zerstören kann und wieviel menschliches Leid das System Scientology durch die Zerstörung von familiären Bindungen durch Trennungsbefehle (Disconnection) über eine komplette Familie bringen kann.

Die Weigerung mich zu einem gefügigen und unkritischen Scientology Anhänger machen zu lassen, habe ich mit dem Scheitern der Ehe bezahlen müssen, da unsere verschiedenen Ansichten und Wertvorstellungen über Ehe und Familie nicht in Einklang miteinander zu bringen waren und zu ständigen, nahezu täglichen Diskussionen ohne Ergebnissen führten.

  

Trennungsbefehl (Disconnection)

So wird die Aufforderung der scientologyinternen Richtlinie an Scientologen, sich von kritischen Angehörigen oder Ehepartnern zu trennen, genannt. Quelle: "HANDLING DISCONNECTIONS" HCOPL 15. September 1973 und auch "HANDLE OR DISCONNECT" in HCOB 10 September 1983 "PTSness AND DISCONNECTION"

"Die Regierung ist nach Durchsicht aller verfügbaren Beweise zur Überzeugung gelangt, dass Scientology schädlich für das soziale Leben ist. Es entfremdet Familienmitglieder von einander und unterstellt allen, die dagegen opponieren, armselige und schändliche Motive. Seine autoritären Prinzipien und Praktiken sind eine mögliche Bedrohung für die Persönlichkeit und das Wohlergehen von all denen, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Anhängern wurden; zudem können die scientologischen Methoden eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit für all jene darstellen, die sich diesen Praktiken unterwerfen."
Erklärung von Kenneth Robinson (Gesundheitsminister) im britischen Unterhaus am 25. Juli 1968,
Garrison, Omar V.: Geheimreport Scientology, Wiesbaden 1984, Seite 184

"...Ich lernte, dass es das Wichtigste im Leben sei, die "Brücke" hinaufzusteigen. Wenn Familienangehörige nicht mitmachen wollten, musste ich mich von ihnen trennen, denn sie würden meine Rettung verhindern. Auf diese Weise wollte man verhindern, dass ich zu Aussenstehenden über die Doktrin sprach. Man wollte so Störungen bei der Indoktrinierung vermeiden. Mir wurde empfohlen, mich scheiden zu lassen........Zu meiner Frau, die nie zu einer Sitzung von Scientology gegangen war, sagte ich immer, es handele sich um Managementkurse, denn über den wirklichen Inhalt der Kurse und Sitzungen durfte ich kein Wort sagen. Ich wurde zum Meister im Verschleiern erzogen, zum Lügner gegenüber meiner Familie. Niemand durfte etwas bemerken. Und so war es dann auch, bis es zu spät war."
Quelle: Dressur zum Selbstmord – Ein Erfahrungsbericht von Friedrich Schuch

"Und das ist eigentlich auch das, was ich also eigentlich auch das Verwerflichste, also noch viel verwerflicher als die anderen Dinge, die Scientology noch macht, empfinde, eben diese Trennung von Kindern und Eltern, diese erzwungene Trennung, die bedingt ist in der Doktrin von Scientology, wo also Scientology ganz klar sagt: Handle or Disconnet, also sprich, wenn jemand aus deren Sicht ein Feind von Scientology ist, dann wird entweder der oder das gehandhabt oder es gibt den Trennungsbefehl."
Quelle: Wilfried Handl, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008

"Also die Realität ist, es gibt dieses Disconnecting definitiv. Ich habe das einem Pärchen gegenüber selbst ausgesprochen, diesen Trennungsbefehl. Dann ist mein Mann von seiner ersten Frau per Trennungsbefehl getrennt worden. Und ich kenn das auch von einigen anderen, wo dieser Trennungsbefehl ausgesprochen wurde."
Quelle: Astrid von Rönn, Scientology-Aussteigerin, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008


Die Entstehung des Buches: "Meine Ehe mit einem Scientologen"



Nach der Scheidung von meinem scientologischen Ehemann habe ich begonnen die Ereignisse dieser Ehe aufzuschreiben. Mit der Zeit entstand hier mehr als nur ein Tagebuch einer sehr ungewöhnlichen Ehe und in enger Zusammenarbeit mit meinen Co-Autorinnen El Awadalla und Marie-Susanne Klar schrieben wir das Buch: Meine Ehe mit einem Scientologen. Dazu gibt es auch ein Interview mit mir. (english translation)

Das Buch ist sowohl eine Abrechnung mit dem Psychosystem Scientology, als auch ein Erfahrungsbericht einer Ehe zwischen einer Nicht-Scientologin und einem Scientologen und das Einwirken der Scientology-Doktrin auf den engsten sozialen Kreis, der Ehe und Familie. Einer Ehe, die einer machtvollen Organisation auf Gedeih und Verderben ausgeliefert war, eine Ehe, die von den beiden Ehepartnern nie und zu keiner Zeit alleine geführt werden durfte. Im Nachhinein gesehen, erscheinen sowohl Eheschliessung als auch Scheidung als von der Organisaition arrangiert.

5.7.2002 – Das Buch "Meine Ehe mit einem Scientologen" ist jetzt auch in englisch "My Marriage with a Scientologist"  verfügbar. Die Übersetzung wurde durch Joe Cisar gemacht – Thank you Joe!

1.1.2005 Das Buch "Meine Ehe mit einem Scientologen" jetzt auch als online Version verfügbar! Das Buch selbst ist im Handel vergriffen, aber gebraucht erhältlich bei folgenden Anbietern: ebay, booklooker, buecher.de, oder amazon.de.

Meinen beiden Co-Autorinnen El Awadalla und Marie-Susanne Klar möchte ich auf diesem Weg für die sehr gute Zusammenarbeit für dieses Buch Danke sagen.


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