Scientology Kinder und Pädagogik
Eines der extremstem Beispiele für eine untaugliche
Kindererziehung
liefert sicherlich die Scientology Organisation!
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Die
Konvention über die Rechte des Kindes Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am 20. November 1989 die "Konvention über die "Rechte des Kindes" angenommen. Die Konvention über die Rechte des Kindes definiert in 54 Artikeln die weltweit gültigen Massstäbe für eine kindgerechte Gesellschaft sowie die Aufgaben von Staat und Gesellschaft zur Durchsetzung dieser Rechte. Ihre Wurzeln hat die Kinderrechtskonvention in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948. Wie für andere UN-Konventionen auch, war für die Konvention über die Rechte des Kindes eine Mindestzahl von Ratifizierungen notwendig, damit sie in Kraft treten konnte. Im Falle der Konvention über die Rechte des Kindes lag die dafür notwendige 20. Ratifikation am 20. September 1990 vor. Die Kinderrechtskonvention hat die grösste Akzeptanz aller UN-Konventionen. Nur die USA hat als einziges Land die Kinderrechtskonvention nicht unterschrieben und nicht ratifiziert. zur Nicht-Ratifizierung der Kinderrechtskonvention durch die USA siehe auch: Kindheit und Jugend in den Vereinigten Staaten |
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"Jedes
Gesetz, das auf das Verhalten von Männern und
Frauen
zutrifft, gilt für Kinder." http://german.scientologyhandbook.org/sh14_1.htm |
"Kinder sind keine
Hunde. Sie können nicht wie
Hunde
dressiert
werden. Sie sind keine kontrollierbaren Gegenstände. Sie
sind – lassen Sie uns diesen Punkt nicht übersehen – Männer
und
Frauen.
Ein Kind ist nicht eine besondere Art von Tier, die sich vom Menschen
unterscheidet.
Ein Kind ist ein Mann oder eine Frau, der oder die noch nicht zur
vollen
Grösse herangewachsen ist."
Scientology-Gründer L. Ron Hubbard aus
dem Vorwort
zu "Kinder-Dianetik" Kopenhagen 1983 |
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Obwohl L. Ron Hubbard verkündet, Kinder seien keine Hunde, ist auf dem Titelbild des "Kinder-Dianetik"-Buch ausgerechnet ein Hund abgebildet! In dem Buch "Kinder-Dianetik" ist die ganze "Weisheit" von Scientology über Kindererziehung festgehalten. Es liest sich in langen Abschnitten als völlig absurd und nicht frei von Grausamkeiten. Es bildet die Grundlage scientologischer Kindererziehung mit dem Auditing als eine Art zentralen scientologischen Erziehungsmethode. Im Wesentlichen aber liegen keine eindeutig formulierten Erziehungskonzepte und pädagogische Vorstellungen über die Definition eines Kinderbildes vor. Kindliche Phantasie wird im Buch "Kinder-Dianetik" als psychisch krank definiert. So findet L. Ron Hubbard es "nicht überraschend", dass Kinder Ähnlichkeit mit Psychotikern und Schizophrenen zu haben scheinen". |
"Wenn sie den Unterschied zwischen einer Gruppe
tobender
Kinder
und psychisch gestörten Menschen erklären können, gebe
ich
ihnen einen Orden." Originalzitat: "If you can tell the difference between a lot of little kids you run into, and psychos, I'll give you a medal." Professional Auditors Bulletin No. 119, "The Big Auditing Problem", 1 September 1957 by L. Ron Hubbard |
Das Kind und die Kindheit werden
von Scientology tendenziell
nicht
als
eigenwertige Entwicklungsphase gesehen, sondern als Durchgangsstadium
zum
Erwachsensein. Eine wirkliche Kindheit und ein kindgerechtes Dasein
haben aber diese Kinder nicht,
da
es im Verständnis von L. Ron. Hubbard keine Phase gibt, die sich
Kindheit
nennt.
Ein Kind ist für Scientology ein Thetan in einem kleinen Körper; der Körper ist es was ein Kind von einem Erwachsenen unterscheidet. Kinder werden konsequent dazu angehalten, sich genau wie Erwachsene zu benehmen. Da ja der Thetan nach Scientology unsterblich ist, ist die Grösse des Körpers, in dem er sich gerade befindet, völlig egal, ein besonderes Eingehen auf kindliche Bedürfnisse scheint es im System Scientology nicht zu geben. Entscheidend für die Ranghöhe einer Person in der Organisation sind die ständig zu führenden „Statistiken“ geleisteter Erfolge. So werden auch 12-jährige zu Vorgesetzten von Erwachsenen. Sie müssen mit „Sir“ angeredet und es muss ihnen die Tür aufgehalten werden.
Einer Gruppe wie
Scientology,
die von einem individuellen Leistungsdenken geprägt wird, kommt
sogar
die Vorstellung davon abhanden, was Erziehung eigentlich ist und
scheint
auch keinerlei Respekt vor der kindlichen Gedanken- und Beziehungswelt
zu haben. Menschen, die als Kinder bei
Scientology
gewesen waren, zeichneten sich unter anderem durch Gefühls- und
Affektarmut
und mangelnde Kreativität aus.
Da nach scientologischer Sicht Kinder als kleine Erwachsene gelten, werden diese auch dementsprechend sehr früh in das Konzept von Befehl und Gehorsam eingebunden, die umstrittenen Techniken des Auditings und Reinigungsrundowns werden auch bei ihnen angewandt. Ein Kind muss ebenso funktionieren wie ein Erwachsener!
"Es gibt zwar
sehr
viele Gruppierungen, die unter den Begriff "Sekten"
fallen, die auch autoritär agieren, ihre Gurus haben usw. –
Scientology
aber ist anders, gefährlicher.
Neben den dogmatischen Inhalten – das haben alle diese Gruppierungen –
hat Scientology einen Machtapparat aufgebaut, der das einzelne Mitglied
dazu zwingt, im Sinne von Scientology zu denken und zu handeln."
Wilfried
Handl in "Über mich" Wien,
im
März
2008 |
"Der Terror gegen
Menschen bei Scientology wird auf
allen
Ebenen
geschickt verschleiert, natürlich auch dort, wo es um Kinder geht.
Eine ausgeklügelte Werbestrategie, verpackt in schön und
erhaben
klingende Worte vom Frieden, von der Freiheit und vom grossen
Glück,
verdeckt geschickt, was man Menschen antut. "Kinder sind keine Hunde,
die
man abrichtet", tönt Hubbard grosspurig. Doch was hat das
schon
für eine Bedeutung, wenn es bei Scientology keine Kinder gibt. Es
gibt nur Thetanen mit grossen und kleinen Körpermaschinen."
Norbert
Potthoff/Sabine Kemming "Scientology
Schicksale" Seite 148 |
"...Eine "normale
Entwicklung", eine Kindheit und
Adoleszenz, die
sich mit der Entwicklung anderer Kinder vergleichen lässt, ist
unter
den Bedingungen, wie sie von Scientology postuliert werden nicht
möglich.
Sie führt vielmehr dazu, dass die Eltern als natürliche
Über-Ich-Instanzen
nicht zur Verfügung stehen, dass das Kind die Rolle des
Aussenseiters
gerät, dass es sich nicht an dem in unserer Gesellschaft
üblichen
Sozialisationsprozess, d.h. dem Prozess des Verinnerlichens unseres
gesellschaftlichen
Werte- und Normensystems, orientieren darf....."
Renate Grigoleit, Kinderpsychologisches
Gutachten
vom
5.7.1994 Seite 38, unveröffentlicht |
Babies .... Personen, die unter sechs Jahren alt sind, die keine Kadetten sind. Kadett .... jedes Kind, das seinen Mitarbeiterstatus II (...) abgelegt hat und einen Posten in der Sea Org inne hat und eine gute Ethik-Beurteilung besitzt, ist demnach im allgemeinen nicht als ,Kind', sondern als Kadett zu betrachten. Ein Kadett ist im Rang Deckmatrosen oder Maschinisten [motor man] gleichgestellt. Kinder 1. Personen die keine Prüfblätter abgeschlossen haben und keine bezahlte Posten in der Sea Org haben. (FO 760) 2. Ein Kind ist jemand der keinen Org oder Schiffsposten handhaben kann. Er oder sie steht nicht auf der Lohnliste. (FO 1630) Originalzitat: Children 1. people who have not passed check-sheets and have no paid posts in the Sea Org. (FO 760) 2. a Child is one who cannot handle an org or ship post. He or she is not on payroll. (FO 1630) Hubbard Dictionary of Administration and Management by L.Ron Hubbard, Seite 77 (First printing 1976) |
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In der Erziehung
eines Kindes gibt es, wie
überall wo es um Menschen, geht kein Patentrezept. Immer wieder
werden Fehler passieren, denn man kann Kinder überfordern oder man
kann sie zu wenig fordern und man kann sie mit Gleichgültigkeit behandeln. Aber
das Wichtigste ist es, dem Kind dabei zu helfen, es selbst zu werden.
Da
das Kind eine eigene Persönlichkeit hat, wird es sich oft anders
verhalten, als die Eltern es erwarten und das führt manchmal zu
Zorn, Verachtung und Ablehnung
dem Kind gegenüber.
Ein Mensch, der ein
schwächeres schutzloses Wesen nicht
anders
leiten kann, braucht wahrlich nicht stolz auf seine erzieherischen
Fähigkeiten zu sein. Es ist erwiesen ,dass man mit Lob und Ansporn
mehr erreicht als mit Tadel und Entzug. Das wichtigste für ein
Kind sind aber seine Eltern, die mit viel Liebe und Verständnis
die Begabungen, die persönlichen Eigenschaften und die
Einzigartigkeit des heranwachsenden Menschen fördern.
Kinder lernen im Lauf ihrer Entwicklung die Welt kennen. Sie beobachten, fragen, probieren, begreifen mit unerschöpflicher Energie und Phantasie. Um leben und wachsen zu können, brauchen sie die Unterstützung der Erwachsenen, sie brauchen Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Hilfe, Schutz und Sicherheit. Darauf sind Mädchen und Jungen angewiesen und darauf vertrauen sie.
"Man verliert
in Scientology sämtliches Gefühl" Wilfried Handl in "Ein Scientology-Aussteiger berichtet" im MDR Report BRISANT vom 03.07.2007 "Im Herbst
1974
änderte sich mein Leben grundlegend – durch eine
Freundin lernte ich Scientology kennen und wurde für die
nächsten 28
Jahre Scientologe. In diesen Jahren lebte ich nach den Regeln von
Scientology, dachte nach den Dogmen von Scientology – und fühlte
nach
ihnen, wobei dieses "Fühlen" sehr scientologisch war:
Zweckorientiert,
kalt und auf keinen Fall mit dem zu verwechseln, was man sich
üblicherweise darunter vorstellt."
Wilfried
Handl in "Über
mich"
Wien,
im März 2008 |
Wie dieses "Fühlen" im scientologischen Sinne aussieht, ist deutlich an der scientologischen "Tonskala" zu ersehen, wo die Emotionen durch Zahlen im Rang ihrer Wertigkeit definiert werden. Auffallend, dass es bei den "positiven" Emotionen, den Stufen über 2,5 keine Emotionsstufen oder Bezeichnungen für Liebe, Vertrauen, Zuwendung oder Zuneigung gibt, jedoch in den "negativen" Emotionsstufen eine Stufe "kein Mitleid" mit 1,2 und "Mitleid" mit 0,9 bewertet wird. "Besorgtheit" wird mit 1,02 unter der "verstecken Feindseligkeit" angeführt. Es finden sich keinerlei Erklärungen zum Sinn und der Bedeutung der Emotionen.
"Mitleid ist ein
Mittel zur Niederdrückung der
Moral – und, bewusst oder unbewusst, ein Zerstörer der Moral. Wenn
die Person, die Mitleid hat, fähig genug wäre, etwas dagegen
zu tun, würde sie es tun."
L. Ron Hubbard, Handbuch, Seite 284 |
Und in dieser lieblosen Welt
leben Kinder bei
Scientology!
"Innerhalb von
Scientology
verlernt man oder bekommt abtrainiert dieses Fühlen. Es gibt kein
Herz,
es gibt kein Mitgefühl, ja das gibt es nicht." Quelle: Wilfried Handl, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008 "Kinder in der scientologischen Welt wachsen mit grundlegend anderen Vorstellungen auf. Diese sind zudem nicht diskutierbar und in Frage zu stellen. Die zu verinnerlichenden Inhalte mit der Vorgabe, störende Elemente zu finden und als "feindlich" zu betrachten, widersprechen geradezu den anzustrebenden Zielen der Konvention der Vereinten Nationen." Kindheit bei Scientology Verboten! von Ursula Caberta im März 2008, Seite 152, Gütersloher Verlagshaus 2008 |
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Studien zur Ethik und Pädagogik der Scientology von Dr. Rüdiger Gollnick |
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Die Geburt eines Scientologen
– auch für die Geburt eines Kindes gibt es bei Scientology
eigene Richtlinien!