Seit den späten 50er Jahren,
zumindest aber seit den 60er Jahren gab
und gibt es wohl keine Kinderstube in Österreich, in der nicht aus
Büchern von Mira Lobe vorgelesen
und gelesen wurde. Auf diese Weise wurden ihre Kinderbücher wie Das
kleine Ich bin ich, Bärli Hupf
oder die Omama im
Apfelbaum sowie Lollo
und Bimbuli
seit
mehreren Generationen fixer Bestandteil von Kinderwelten. →Eli Elefant das
erste digitalisierte Mira Lobe Buch
Aber auch Kinder- und
Jugendbücher anderer österreichischer Autorinnen wie Vera
Ferra-Mikura, Anneliese
Umlauf-Lamatsch, Marlen Haushofer
und Christine
Nöstlinger sind bis heute immer wieder gerne gelesene Lektüren.
Mira Lobe geborene Hilde Mirjam Rosenthal
* 17.09.1913 in Görlitz
† 06.02.1995 in Wien
Mira Lobe
wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Dass sie Talent zum
Schreiben hatte, zeigte sich schon an ihren Schulaufsätzen.
Sie wollte nach ihrer Matura Germanistik und Kunstgeschichte studieren.
Jedoch war ihr das als Jüdin in der NS-Zeit untersagt. Daher lernte sie
Maschinenstrickerin an der Berliner Modeschule. Sie emigrierte 1936
nach Palästina, wo sie unter anderem als Buchbinderin arbeitete.
1940 heiratet sie in Palästina den Schauspieler und Regisseur Friedrich
Lobe (eigentlich Löbenstein), der damals am "Ohel"-Theater in Tel Aviv
tätig war. 1943 beginnt Mira Lobes schriftstellerische Tätigkeit. Sie
hatte so viele Geschichten in ihrem Kopf, dass sie gar nicht wusste wo
sie anfangen sollte. 1948
erscheint ihr erstes Kinderbuch "Insu-Pu" auf hebräisch welches 1951
auch in deutsch
erscheint. 1950 kommt sie
mit ihrem Mann, und der gemeinsamen Tochter Claudia nach Wien wo sie
mit einer Unterbrechung bis zu ihrem Tod im Jahr 1995 lebt.
Im Mittelpunkt ihrer Bücher steht ein
starkes soziales Engagement, sie handeln vom Verständnis für
Aussenseiter und Schwache sowie vom kindlichen Recht auf
Selbstbestimmung, sie sind geprägt von Wärme, Zuneigung, Ungeduld,
und Toleranz und zeichnen sich durch Spannung, Humor und Ideenreichtum
aus.
Ihre Kinderbücher erschienen in hohen Auflagen und
wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, sie dienten als Vorlagen für
Radio- und Fernsehspiele und wurden auch für die Bühne bearbeitet. 1972
gelingt ein grosser Erfolg mit dem Kinderbuch "Das kleine Ich bin ich"
welches
als Kindermusical aufgeführt wurde.
Mira Lobe hat fast 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben, die
meisten wurden von
Susi Weigel und Angelika Kaufmann illustriert. Für viele
ihrer Bücher hat sie Preise und Auszeichnungen erhalten. So wurde sie
zum Beispiel mehrfach von der Stadt Wien und der Republik Österreich
ausgezeichnet und erhielt 1980 den erstmals verliehenen
Österreichischen Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur. Sie
zählt damit zu den
bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Österreichs.
→Die vollständige
Buchliste von Mira Lobe
Mira Lobe über Bücher:
Bücher sind zu mancherlei da...
Damit man lacht, zum Beispiel. Lachen ist wichtig.
Damit man gescheiter wird. Gescheit sein ist wichtig.
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