Die Geburt eines Scientologen - eine stille Sache

Bereits bei der Geburt beginnt für das Baby, welches in das System Scientology hineingeboren wird, die erste Bekanntschaft mit den fragwürdigen Ideologien von L. Ron Hubbard, dem Gründer der Scientology Organisation.
 

"Sorgen Sie dafür, dass bei einer Geburt völlige Stille herrscht, damit die geistige Gesundheit von Mutter und Kind nicht gefährdet wird. Dazu gehört auch der Verzicht auf "Schschs" denn das erzeugt Stotterer."

L. Ron Hubbard, "Dianetik", Kapitel "Vorbeugende Dianetik" Seite 190 (fünfte Auflage in Deutsch)

Diese Anweisung, wie alle Anweisungen in Scientology, ist nicht etwa "historisch", "überholt" oder "symbolisch". Die Scientologin Kelly Preston brachte ihre beiden Babies auf diese Weise zur Welt.

Bewertung dieser Anweisung

Ein erfahrener Geburtshelfer (Oberarzt) meint dazu:
Dieses Zitat ist unlogisch. Der Mensch ist doch ein soziales Wesen, von Anfang an und von seiner Umwelt abhängig. Hört doch das Baby schon im Mutterleib den Herzschlag der Mutter, deren Stimme und die Geräusche der Umgebung, angenehme aber auch unangenehme und dann soll bei der Geburt alles still sein? Das muss ja Angst machen!

Entwicklung des Gehörs beim Ungeborenen

In der 17. bis 20. Schwangerschaftswoche «spitzt das Kind die Ohren», sein Hörvermögen ist jetzt ausgebildet und es reagiert auf Musik und laute Geräusche.
In der 25. bis 28. Schwangerschaftswoche hat sich auch das akustische Wahrnehmungsvermögen weiter ausgebildet - Babys in diesem Alter hören bereits den Herzschlag der Mutter und nehmen einen immer grösseren Anteil an ihrer Umwelt. Sie können Stimmen, Alltagsgeräusche und Musik "mithören" - wenn auch durch das Fruchtwasser gedämpft. Überhaupt ist Musik sehr beliebt. Die meisten Babys entwickeln einen klaren Hang zur Klassik. Mozart und Vivaldi sind dabei die Renner.

Bereits lange vor der Geburt beginnen viele Schwangere, sich mit ihrem Baby zu unterhalten. Ihre Gedanken und Gefühle begleiten die medizinisch-biologische Entwicklung des Ungeborenen.

Eine schöne Geburt

Viele Babies werden weltweit nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Geburtshilfe (1985) geboren und sind keine Stotterer geworden. Ebenso wichtig für die langfristige Gesundheit  von Mutter und Kind ist seelischer Beistand bei der Geburt, von dem die werdende Mutter Zuspruch, Unterstützung und, wenn nötig, Trost erhält.

Musik kann zum Beispiel das Geburtserlebnis für Mutter und Kind sehr positiv beeinflussen. Die Geburtsatmosphäre in der Umgebung der werdenden Mutter und des Neugeborenen sollte Gemütlichkeit und Geborgenheit sowie menschliche Wärme ausstrahlen.

Nach der Geburt einsam...

"Als nächstes, sollte die Geburt selbst so wenig Schmerzmittel wie möglich beinhalten, so ruhig und stumm wie möglich sein, und das Baby sollte nicht gebadet oder gekühlt werden sondern etwas eng in eine warme, sehr weiche Decke gewickelt werden, und dann für etwa einen Tag alleine gelassen werden."

Originalzitat:
"Next, the delivery itself should carry as little anaesthetic as possible, be as calm and no-talk as possible and the baby should not be bathed or chilled but should be wrapped somewhat tightly in a warm blanket, very soft, and then left alone for a day or so."
HCO [Hubbard Communications Office] Bulletin of 20 December 1958, "Processing a new mother" by L. Ron Hubbard.


 

Bewertung dieser Anweisung

Die ersten Stunden nach der Geburt dienen hauptsächlich der Erholung sowie einem ersten Beobachten und Kennenlernen von Mutter und Kind. Es ist doch gerade in den ersten Augenblicken nach der Geburt überwältigend für Mutter das eigene Kind in den Armen zu halten, da soll man dieses gleich wieder für einen Tag alleine lassen und weglegen? In den ersten Minuten des Lebens eines neuen Menschen, ist nichts auf der Welt wichtiger, als dass Mutter und Kind sich fasziniert betrachten, betasten, spüren, und sich damit auf ihre eigene spontane Weise begrüssen können. Das Neugeborene zeigt bereits von Geburt an typische Bindungsverhaltensweisen wie Weinen oder Anklammern als Protest beim Verlassen-Werden. Ihre Entwicklung beginnt gleich nach der Geburt und dient dazu, bei Bedarf die Nähe zu Bindungspersonen herzustellen. Die resultierende Bindung bleibt lange erhalten, manchmal ein Leben lang.

In oben beschriebener Anweisung machen Neugeborene leider weniger harmonische Erfahrungen mit ihren Müttern. Verhaltensweisen wie zB. weggelegt, oder nicht beachtet zu werden, welche Zeichen von menschlicher Grobheit und Zurückweisung sind,  zeigen ihnen, dass ihre Bindungsverhaltensweisen unerwünscht sind oder nicht verstanden werden - und das bereits unmittelbar nach der Geburt.
 
Das neugeborene Baby kann schon sehr viele Dinge, es kann schreien, niesen, schlucken, am Daumen lutschen, den Finger seiner Mutter umklammern, seine Milch trinken bzw. saugen und benutzt alle Sinne. Da ein Baby vom Augenblick seiner Geburt an fähig ist zu lernen, wird seine Entwicklung natürlich durch die Aufmerksamkeit und Liebe seiner Umgebung beeinflusst. Darüber hinaus sind Säuglinge so verschieden wie erwachsene Menschen. Einige lernen gewisse Fähigkeiten sehr schnell, andere brauchen dafür eben etwas länger, dennoch braucht jedes einzelne von Anbeginn seines Lebens an die menschliche Wärme und liebevolle Geborgenheit seiner Mutter und seiner Familie.
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zum Weiterlesen:

Neugeborene Kinder als Körper für Thetane:
"Ein Thetan übernimmt einen Babykörper üblicherweise etwa dann, wenn dieser seinen ersten Atemzug macht"
L. Ron Hubbard: "Haben Sie vor diesem Leben gelebt?" Seite 50

 

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Scientologische Babykost


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